Normandie 2017

Nach vielen Reko-Trips war es nun also soweit, wir fuhren mit einer Gruppe in die Normandie. Die Anreise mit dem Minibus gestaltete sich deutlich angenehmer als erwartet und die Fahrzeit verging mit guten Gesprächen und Diskussionen wie im Fluge. Apropo Fliegen, bereits am Nachmittag des Anreisetages standen wir in Octeville am Startplatz, wohl der bekannteste Flugort der Normandie. Die kilometerlange Küstenlinie bietet sich perfekt an zum Soaren. Der Wind war eher auf der schwachen Seite und so nahmen wir uns erst mal Zeit für ein gutes Briefing. Danach frischte es etwas auf und die Teilnehmer machten sich auf den Weg die Küste fliegerisch zu erkunden, was für ein Start :-) Am Abend gings dann erst mal ins Hotel und ein feines Znacht später fielen wir glücklich in unsere Better.
 
Der zweite Tag sagte schönen Wind für den weltbekannten Strand von Omaha Beach vorauss, also nichts wie hin. Vor Ort war jedoch vom Wind nicht viel zu spüren und wir besuchten kurzerhand das Kriegsmuseum direkt neben dem Startplatz. Etwas später nahm der Wind dann zu und los gings soaren, toll in dieser Gegend Fliegen zu dürfen. Am Abend in einen kleinen Familienrestaurant am Meer die fanzösische Küche geniessen, es gefällt uns hier.
 
Tag drei waren die Progrnosen ebenfalls nochmals super für Ohama Beach und dieses Mal war der Wind von Anfang an gut, so dass tolle Flüge an diesem geschichtsträchtigen Ort gemacht werden konnten. Die Startplätze sind 1a und so gelingen auch regelmässige Toplandungen problemlos.
 
Für den Dienstag war Südwind vorausgesagt, für eine Küstenlinie welche nach Norden ausgerichtet ist also definitiv das Falsche. Das tolle an der Normandie ist aber, dass es auch super Inlandspots gibt und genau so einen suchten wir uns aus. In einem verschlafenen Örtchen wurden wir fündig und eine skurile Landschaft empfing uns. Ein praktisch kreisrunder Kessel lädt zum thermischen Fliegen ein, die Bedingungen waren hervorragend so dass die ganze Gegend aus respektabler Höhe erforscht werden konnte.
 
Auch für den Mittwoch waren nochmals südliche Winde angesagt, wir entschieden uns für den bekanntesten Inlandspot der Normandie nähe Caen. Es ist schon beeindruckend wie die Fluggebiete hier präpariert sind. Die Starplätze sind perfekt planiert, mit Schattenplätzen und Wetterstationen ausgerüstet. Von hier aus wurden auch schon viele Strecken jenseits der 100km Marke geflogen, kaum vorstellbar, wenn man diese unscheinbaren Plätzchen anschaut. Als aber die ersten Piloten kurz nach der Start hochgebeamt wurden war klar, dass es hier beste thermische Bedingungen gibt. Toplanden-Starten-Gegend erkunden, einfach ein herrlicher Tag von morgens bis Abends. Der Tag in einer kleinen Fischbeiz abrunden, so lässt es sich leben.
 
Donnerstag gings dann wieder zurück an die Küste in der Nähe von Trouville, der Wind dieses mal eher auf der stärkeren Seite zogen es einige vor dem Geschehen vom Boden aus zuzuschauen. Diejenigen die in der Luft waren genossen die Küstenlinie, welche sich deutlich von den bisherigen unterscheidet.
 
Am letzten Tag war dann nochmals ein Abstecher nach Octeville angesagt wo nochmals toll geflogen wurde und am Nachmittag machten wir noch einen kleinen Reko-Ausflug in die Nähe von Dieppe.
 
Wir blicken zurück auf eine enorm abwechslungsreiche Woche. Sicherlich etwas atypisch für die Normandie waren die Tage mit wenig Wind aus südlicher Richtung. Doch genau da zeigt sich die Stärke des Gebites, nämlich, dass man fast immer Möglichkeiten zum ausweichen hat wenn es an der Küste mal nicht geht. Kulinarisch wurden wir auch wieder verwöhnt. Normandie, wir kommen wieder.

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