Südafrika November 2020

Reisebericht Südafrika November 2020 – Ersatzreise Reunion

Was für Emotionen mussten wir durchleben. 5 Tage vor unserer Abreise Anfangs November nach La Reunion kam der Hammer. Frankreich geht erneut in den Lockdown, Reunion macht die Grenzen dicht. Alle hungrig nach Sonne und Fliegen, was nun? Kurzerhand in die Zauberkiste gegriffen und die Ersatzreise nach Südafrika stand.

Kapstadt empfing uns freundlich und so konnten wir bereits am ersten Reisetag an den Sir Lowrys Pass vor den Toren Kapstadts fliegen gehen. Es ist ein besonderes Erlebnis an diesem Startplatz zu starten mit der grandiosen Aussicht über die Gordons Bay, der Start war mehr als geglückt. Da die nächsten Tage für die Kapregion eher windig aussahen, machten wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Segdefield, wo wir am Abend die legendären Rindsfiletspiessli genossen, was für ein Leben!

Tags darauf war für den Nachmittag Regen angesagt, also nutzten wir den Vormittag für einige Flüge vom Hausstartplatz in Segdefield. Trotz 8/8 Bewölkung stieg es zuverlässig und wir waren mit Toplandings, Touch-and-go, etc. so richtig in den Ferien angekommen.

Am Samstag genossen wir ein super Frühstück am traditionellen Farmers Market ehe es erneut an den Startplatz von Segdefield ging. Der strahlend schöne Tag war aber etwas auf der stabilen Seite und so musste fürs obenbleiben und toplanden etwas gearbeitet werden. Am Abend beschlossen wir den Tag mit einem zarten Straussen-Filet vom Grill.

Die Prognosen meldeten gute Bedingungen für den Tag und sie hielten Wort, wir verbrachten einen toller Vormittag am Holiday Inn. Ein cooler Startplatz an dem abermals topgelandet werden konnte. Der Wind drehte etwas und nahm leicht zu, schwupps waren wir in Kleinkranz und nutzten den Moment um an die Paradise Rigde zu fliegen. Während wir stundenlang an der Rigde flogen wurde es immer besser und die Piloten meldeten astronomische Höhen von über 400m. Das Erlebnis beim Küstensoaren auf 400m hoch zu steigen und über eine 12km schnurgerade Küste hinweg zu gleiten ist unbeschreiblich. Kein Wunder war beim abendlichen Grillieren so richtig ausgelassene Stimmung.

Ein Glück war der nachfolgende Morgen noch ziemlich windig und wir konnten etwas auschlafen. Gegen Mittag nahm der Wind ab und wir gingen zum Parkplatz Startplatz nahe Kleinkratz. Dort verbesserten wir unsere Starkwindskills und genossen die coolen Bedingungen 2m über Meer starten und rumfliegen zu können. Als der Wind weiter abnahm verschoben wir an die Paradise rigde und es wurde erneut ein grandisoser Nachmittag mit traumhafter Sonnenuntergangsstimmung an einer der schönsten Soaringrigdes der Welt.

Den nächsten morgen verbrachten wir am Hausberg in Segdefield und es wurde wohl einer der besten Segdefield Tage die wir je erlebt haben. Kein einziger Pilot musste unten Landen, aufdrehen, wing-overn, top-landen war angesagt. Es ging immer weiter hoch und plötzlich fanden wird uns auf 800m über Meer wieder. Diese Chance liessen wir uns nicht entgehen und ein Grüppchen machte sich auf den Weg Richtung Meer zum Gerrickes Point. Tatsächlich klappte die Querung und der Anschluss an die Paradise Rigde gelang. Nun das Schaulaufen, Paradise Rigde runter, vorbei an Kleinkranz, am Parkplatz ein kleiner Restart fanden wir uns toplandend am Holiday Inn wieder, ein Once-in-a-lifetime Erlebniss. Der Wind drehte nun mehr und mehr und in Segde war Schluss. Der Tag neigte sich zwar langsam dem Ende zu aber ans aufhören dachten wir noch lange nicht. Eine kurze Fahrt später standen wir in der Buffels Bay und unser Poker zahlte sich aus, wir wurde mit tollen abendlichen Soaringbedingungen belohnt.

Nun was soll man sagen, wir elebten grandiose Tage in der Region von Segdefield und unsere Zeit war langsam gekommen, zurück Richtung Kapstadt und Porterville zu reisen. Natürlich machten wir dies nicht ohne uns gebührend von der Gegend zu verabschieden, so war flogen wir auch am letzten Tag bis in den Nachmittag hinten in der Buffels Bay. Perfekte Soaringbedingungen versüssten uns den Tag in dieser malerischen Bucht, es wurde bis zum abwinken geflogen.

Am Abend gabs feine hausgemachte Lasagne in Kapstadt und für den nächsten Tag stand mit Hermanus eines der Kapstadter Hausgebiete auf dem Programm. Ein Startplatz dessen Aussicht das Prädikat exzellent mehr als verdient empfing uns mit einem leichten Aufwind. Der sonnige Tag war aber eher auf der stabilen Seite und so musste fürs oben bleiben gekämpft werden. Die einte oder andere Toplandung war aber dennnoch zu verzeichnen. Bei der Rückfahrt machten wir einen kurzen Stop bei den wilden Pinguinen am Strand und genossen die Rückfahrt entlang der wunderschönen Bucht der Gordons Bay. Das Abendessen im Blowfish direkt am Meer war wie immer fantastisch.

Für den Folgetag entschieden wir uns für Küstensoaren in Langebahn, was für eine coole Beach. In den einfachen Soaringbedingungn hatte wir sogar noch etwas Zeit die spielenden Robben im Wasser zu beobachten. Der Wind eher auf der moderaten Seite waren es auch perfekte Groundhandlingbedingungen für die Unerfahreren der Gruppe.

Nun wir waren bereit, bereit für das Streckenflugeldorado von Porterville. Tag 1 begann stark bewölkt aber unsere Erfahrung sagte uns, dass dies nicht zwangsläufig schlecht sein musste. Und genau so kam es auch. Wir starteten vom Startplatz Pamponfontein und die Early-Birds konnten gerade zuverlässig Höhe machen und Richtung Norden los düsen. Leider waren sie etwas zu früh dran und wuden kurz vor Tenage gestoppt. Dank speditivem Retrieve standen sie aber kurze Zeit später wieder am Startplatz und machten sich erneut gegen Norden auf. Die ganze Airzone-Gruppe flog extrem stark und viele Piloten machten an dem Tag ihr Personal Best klar, auch die Schüler waren Top dabei beim Streckenfliegen. So gab es wie zu erwarten am Abend durchwegs glückliche Gesichter und viele Heldengeschichten zu berichten. 

Der zweite Tag von Porterville brachte uns wieder an den gleichen Startplatz aber die Prognosen lagen ziemlich falsch, der Wind kam deutlich stärker und komplett von der Seite. So fuhren wir an den besser ausgerichteten Passstartplatz von Kardoesi. Der Wind ebenfalls auf der starken Seite konnten aber doch einige Piloten von der Gruppe starten. Der Weg ging nur in eine Richtung - nach oben. So musste der Einte oder Andere sich schlussentlich etwas in Geduld üben um ein Ort mit sindkender Luft zu finden. Am Abend unser traditionelles Abendessen unter freiem Himmel am Aussichtspunkt Goods Window, wir elbenen Südafrika von seiner besten Seite.

Der letzte Tag war angebrochen und es erwartete uns ein perfekter Streckenflugtag. Alle Teilnehmer flogen tolle Strecken, viele mit personal bests, die Weitesten an die 100km, ein grandioser Abschluss einer fantastischen Reise.

 

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