Castelluccio 2020

Die Anreise quer durch Italien war geprägt von Wind und Regen und so empfing uns auch unser Zielort Norcia wolkenverhangen, ein Glück, dass es sowiso zu spät zum Fliegen war. Wir bezogen unssere wunderschöne Unterkunft am Rande von Norcia, ein Agritourismo welches eine perfekte Symbiose aus Tradition und Moderne bildet. Das Abendessen war wie gewohnt grandios und wir fielen müde zu Bett.
Die Progrnosen für den ersten Flugtag waren leider nicht sonderlich gut. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir auf die Hochebene von Castelluccio und es wurde ein erstes Mal richtig gegroundhandelt. Der Regen liess allerdings nicht lange auf sich warten und wir sassen nach 5 Minuten Autofahrt in einer Restaurant in Castelluccio wo wir den Nachmittag mit Jassen, Fachsimpeln und entspannen verbrachten. EIn Teil der Gruppe machte noch einen touristischen Ausflug nach Assisi.
Tags darauf verriet die Morgensonne, dass wir das Schlimmste überstanden haben und wir starteten zu einem ersten Flug am Refugio Perugia Passstartplatz. Die Thermik schlief noch etwas und es konnten 2-3 ruhige Flüge gemacht werden bevor die Thermik uns nach oben trug. Einige nutzetn die Bedingungen und den riesigen Startplatz auch um ihre Groundhandling Skills zu verbessern. Am Nachmittag verschoben wir auf die Hochebene an den Rotondo und nun war die Spielwiese eröffnet. Es konnte stundenlang gehandelt werden, hoch kiten, abheben, wing-overn, reinlanden, dieser Platz ist einfach perfekt um sich auszutoben.
Der Dienstag startete ebenfalls sonnig und wir konnten klassisch zuerst am Passstartplatz ein paar Flüge machen bevor wir am Nachmittag wieder am Rotondo waren. Der Wind perfekt zum üben, die Gruppe wurde besser und besser. Am Abend ein schöner Abendflug von Refugio Perugia nach San Pellegrino ein weiterer toller Flugtag in unseren Flugbüchlein.
Für den Mittwoch waren schwächere Winde vorausgesagt und so pokerten wir und fuhren an den Monte Cucco. Am Startplatz angekommen ging der Thermikschalter auf ON und es ging nach oben. Der weltbekannte Startplatz ist in Punkto Fläche zum Toplanden wohl kaum mehr zu überbieten, es kam fast ein bisschen Volksfeststimmung bei uns auf. Nach stundenlangem Fliegen fanden sich die Piloten mitte Nachmitag am Startplatz zum Lunch ein und der Wind zog nun auch entsprechend an, der perfekte Zeitpunkt für eine kleine Verschnaufpause, mit der Vorahnung was am Abend noch folgen würde. Als die Sonne sich unaufhaltsam Richtung Westen bewegte, packten wir unsere neu erlernten Groundhandlingskills aus, in 10 Minuten waren alle in der Luft. Für das nun Folgende gibt es kaum Worte. Alle parkierten sich vor dem Cucco-Gipfel, es stieg seidenfein hoch, absolut laminare, ruhige Bedingungen. Die Sonne leuchtete am Horizont feuerrot und nur der nach 1.5h ermahnende Funkspruch zur Landung konnte diese Idylle unterbrechen. So landeten die Letzten dann auch bei einbrechender Dunkelheit gerade noch rechtzeitig bevor wir die Scheinwerfer am Landeplatz anschalten mussten. Das kalte Landebier war bereits am Landeplatz und die Pizza am Abend schmeckte auch formidabel.
Am Donnerstag tobten wir uns wieder in der Castelluccio Hochebene aus, mit einem kleinen Abstecher an den Forca di Presto wo der Wind allerdings eher auf der zu starken Seite war. Nach einem feinen Zmittag mit Sandwiches und Linsensuppe bei unserem Stammrestaurant in Castellucio war der Nachmittag wieder mit tollen Spiel-Bedingungen am Rotondo gesegnet. Am Abend schienen die Bedingungen dann noch für einen besonderen Flug perfekt. Wir starteten am Pass vom Refugio Perugia und konnten bis Norcia fliegen und direkt vor unserer Unterkunft landen, was für ein super Tag!
Nun war mit dem Freitag bereits der letzte Tag in Norcia angebrochen. Am Vormittag kam mit dem Fontanille oberhalb von Castellucio noch ein weiterer Startplatz hinzu und es konnte in der zyklischen Thermik vor dem Startplaz herumgekurft werden. So verbachten wir tolle Stunden mit schönstem Ausblick auf die Hochebene. Am Nachmittag nach der obligaten Linsensuppe war am Landeplatz schön laminarer Wind vorhanden und die Gruppe erfreute sich nochmals an den tollen Groundhandlingbedingungen. Es war praktisch das Schaulaufen und Vorzeigen des gelernten der vergangenen Woche. Unglaublich welche Fortschritte in einer Woche zu sehen sind, alle Teilnehmer gehen mit viel neuem Know-How und tollen Erinnerungen einer super Reise nach Hause.
Am Samstag gings dann zruück in die Schweiz und mit einer Unwetterwarnung in Italien hätte der Zeitpunkt wohl nicht besser sein können. 
 

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