Anfangs März 2024 zog es uns wieder nach Marokko, einem Land das so nah und doch so fern ist.
Von Basel gings per Direktflug nach Agadir wo uns bereits unsere Guides mit Ihren 4×4 Offroadern erwarteten. Vom Flughafen fuhren wir direkt in 1.30h in die Nähe von Mirleft nach Nid daigle. Bei unserer Ankunft zeigte die Gegend bereits ihr schönstes Gesicht, der Himmel war voller Sterne, in der schönen Anlage der Unterkunft leuchteten schon viele traditionelle marokkanische Lichter und da Abendessen stand schon bereit.
Nach dem Frühstück gings am Sonntag Morgen auch sogleich auf dem Hausstartplatz los, starten, aufdrehen, toplanden, wieder starten… Der Start hätte nicht besser sein können. Gegen Nachmittag war dann stärkerer Wind angesagt und so kams auch. Also alle Piloten und Pilotinnen eingepackt und mit den 4×4 durch die Dünen nach Aglou Beach. Dank unseren geländegängigen Fahrzeugen welche problemlos durch die Dünen kommen, konnte wir einen etwas höheren Klippenstartplatz als alle andere Piloten anfahren und konnte umgehend starten während es an den anderen Startplätzen noch zu schwach zum starten war. So hatten wir die ganze Kante für uns Alleine und es waren absolute Topbedingungen. Auch hier wieder starten, fliegen, geniessen, toplanden und gleich nochmals. Obwohl es immer noch perfekt flog, landeten gegen 18Uhr allmählich alle TeilnehmerInnen rein, erschöpft vom vielen Fliegen 🙂 Den Tag beschlossen wir mit einem feinen Abendessen und einer super Stimmung, so kann es weitergehen.
Und so ging es auch weiter, denn auch am Montag war Flugwetter angesagt. Aufgrund der Windausrichtung entschlossen wir uns für Legzira, einem Spot 30 Fahrminuten südlich. Auf dem Weg dahin deckten wir uns mit Mittagessen auf dem lokalen Markt ein, das allein ist schon ein riesiges Erlebnis. In Legzira am Startplatz angekommen zeigten sich schon die ersten Ablösungen. Es wurde fleissig gestartet, es gab super Phasen in denen man sich gut Höhe machen konnte und dann auch wieder schwierige Phasen in denen man gegen das Absaufen kämpfen musste. Mitte Nachmittag zog es dann die meisten am weltberühmten Felsentor von Legzira vorbei zu einer Beachlandung und einem Tee oder Kaffee. Da der Tag noch nicht vorbei war fuhren wir zügig zurück nach Nid daigle wo uns perfekt Abendflugbedingungen erwarteten.
Am Dienstag wollten wir nun mal einen kompletten Tag die super Infrastruktur von Nid daigle ausnutzen und so blieben wir den ganzen Tag dort. Was soll man sagen, die Bedingungen waren den ganzen Tag super, es konnte beliebig geflogen werden, nach dem Toplanden war man in 20 Schritten in seinem Zimmer und in 10 im Restaurant wo man sich eine erfrischendes Getränk oder einen Snack gönnen konnte. Zwischen durch mal eine Partie Tischtennis oder Boccia, ein Sprung in den frischen Pool, Nid daigle ist wirklich der perfekte Gleitschirmspot. Als der Tag sich dem Ende neigte beschlossen wir einen kleinen Gleitwinkelcontest in Richtung Meer zu den Dünen zu machen, um dort einen Sprung ins Meer zu wagen und bei einem erfrischenden Bier den Sonnenuntergang am Beach zu geniessen, was für ein Ferienfeeling!
Nun waren wir nochmals scharf aufs Küstensoaren und der Mittwoch versprach den perfekten Wind dazu. Es ist allerdings üblich in der Gegend dass der Wind erst gegen Nachmittag richtig an zieht und so blieb uns der Vormittag für eine Stadttour in Tiznit. Unser Guide organisierte uns eine private Führung bei einem Silberschmied, ein unglaubliches Handwerk. Während des Stadtbummels konnte man richtiggehend in diese andere Welt eintauchen. Noch ein kurzer Tee und dann ging es nach Aglou Beach. Das Timing hätte wohl nicht besser sein können, kaum waren wir da zog der Wind an und es konnte sofort gestartet werden. Wir hatten wiederum einen perfekten Nachmittag, es ging super hoch hinaus an der Küste und da inzwischen alle richtig eingeflogen waren, gab es am Toplandeplatz richtig Verkehr. Ein feines Znacht und wir fielen müde und glücklich ins Bett.
Am Donnerstag war der Tag nun gekommen an dem wir Nid daigle verlassen und Richtung Aguergour fahren. Allerdings sagten die Wetterprognosen gegen Nachmittag eine Front in Aguergour voraus, so dass wir uns sicher waren, dass es dort an diesem Tag keinen Flug mehr geben würde. So entschieden wir uns noch einmal die tollen Bedingungen von Nid daigle zu nutzen und erst Mitte Nachmittag Richtung Norden zu fahren. Die Fahrt quer durch das Land ist unglaublich spannend, mal überholt man einen Doppeldecker-Cabrio-Viehtransporter, dann fährt man durch einfachste Dörfer und dann wieder über hochmoderne Autobahnen, ein Land mit vielen Kontrasten. In der Nähe von Aguergour logieren wir in einem traumhaften Riad, einem klassischen marokkanischen Hotel mit Pool im Innenhof und einer Rooftop Terrasse mit magischem Ausblick.
Die ganze Nacht regnete es und so glaubte am Freitag beim Frühstück auch fast niemand an den grossen Flugtag. Trotzdem fuhren wir an den Startplatz den wir dank unserer 4×4 auch erreichten, mit einem normalen Auto gäbe es da keine Chance. Auf dem Startplatz steht ein kleines Häuschen in dem die Einheimischen Tee und Snacks anbieten so dass wir uns erst mal gemütlich hinsetzten. Bald aber wurden die Bedingungen besser und man konnte sich problemlos halten ehe es dann so richtig los und auch hoch hinaus ging. So entwickelte sich der Tag zu seinem super Flugtag und alle genossen die grandiose Aussicht. Vor einem die Wüstenlandschaft, direkt hinter dem Startplatz das Plateau mit grünen Feldern und in der Ferne die weissen Schneeberge, ein unbeschreibliches Bild. Langsam brach der Abend an und während die einten auf der Dachterrasse unseres Riads bereits das Landebier genossen hingen andere noch immer hoch über dem Startplatz ehe sie im letzten Tageslicht zu Landeplatz flogen und so die magische Abendstimmung vollkommen aufsogen. Die Stimmung beim Abendessen war über den super Flugtag natürlich perfekt.
Der Samstag schien etwas windiger zu werden und so entschieden wir uns an diesem Reisetag gegen das Fliegen und wollten lieber noch den Markt von Marrakesch besuchen. Ein wahnsinnig eindrückliches Erlebnis aus vielen Ständen, Gemüsen, Tieren, Klängen.
Eine erlebnisreiche perfekte Woche geht zu Ende und wir alle sind uns einig, dass sie nicht besser hätte sein können.
Eines ist sicher, wir kommen in der ersten Märzwoche 2025 wieder.
